Das an der unberührten Küste von Curaçao gelegene Fort Beekenburg ist ein Zeugnis der stürmischen Vergangenheit der Insel. Die im 17. Jahrhundert erbaute Festung spielte eine entscheidende Rolle beim Schutz Curaçaos vor Eindringlingen. Sie liegt ein gutes Stück vom eigentlichen Willemstad entfernt in der Gegend zwischen Caracas- und Directeurs Baai.
Das 1703 errichtete Fort Beekenburg wurde nach Nicolaas Van Beek, von 1701 – 1704 Gouverneur von Curacao, benannt. Seine strategische Lage am Eingang zum sogenannten spanischen Wasser machte es zu einer Barriere gegen feindliche Schiffe.
Das Fort wurde im Laufe der Jahre immer wieder verstärkt und erweitert, um den sich wandelnden Bedrohungen zu begegnen. Im 18. Jahrhundert wurde ein Graben angelegt, und im 19. Jahrhundert wurden die Mauern mit Beton verstärkt. Diese Verbesserungen verwandelten Beekenburg in eine beeindruckende Festung, die auch anhaltenden Angriffen standhalten konnte.
Die Steine aus denen der Turm des Forts errichtet wurde stammen übrigens aus den Niederlanden und wurden per Schiff nach Curacao gebracht.
Fort Beekenburg diente als wichtigste Verteidigungsanlage für Curaçaos historische Hauptstadt Willemstad. Ihr Hauptzweck war es, den Hafen zu schützen und feindliche Schiffe daran zu hindern, in die Stadt einzudringen. Außerdem spielte das Fort eine entscheidende Rolle bei der Unterdrückung von Sklavenaufständen auf der Insel.
Die Bewaffnung bestand aus (mindestens) 6 Achtpfünder- und 4 Zwölfpfünder-Kanonen. Die meisten könnt ihr vor Ort noch bewundern.
Immer wieder versuchten übrigens Franzosen und Piraten am Fort vorbei an Land zu gelangen. Aber das gelang nie. Auch die Englänger probierten um 1800 häufiger, Curacao einzunehmen und wegen der guten Befestigung durch Fort Beekenburg versuchten sie einen Umweg über den Kabrietenberg zu nehmen. Diese Versuche gaben sie schnell auf.
Zum Tugboat Beach, wo man prima zu einem versunkenen Schlepper schnorcheln kann ist es nur ein Spaziergang. Den Berg hinauf am Tugboat Beach vorbei kommt ihr zum verfallenen Quarantänehotel. Auch diese Wanderung könnt ihr prima geniessen.
Offiziell Parken könnt ihr unten am kleinen Strand. Oft sitzt dort auch ein Security-Mann.
Für uns ist Fort Beekenburg eine Sehenswürdigkeit die ihr bei eurem Besuch am Caracas Bay auch 2024 erkunden solltet. Das Gelände ist zwar kaum noch als Fort zu erkennen und zugewachsen, aber der Turm ist so gut erhalten und die Aussicht über die Gegend ist einfach schön. Und das trotz (oder vielleicht sogar wegen) der Ölplattform und des Tankers, die ihr dort finden könnt.
